Ernährung & Genuss

Du bist, was Du isst!

Essen ist wichtig! Es versorgt uns mit allem, was der Körper braucht. Essen ist ebenfalls wichtig, weil es Genuss bedeutet. Beides gilt auch, wenn Du eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung hast. Auf den folgenden Seiten findest Du alles zur Ernährung bei CED!

Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein

Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein
Leiter der Abteilung für Gastroenterologie, Proktologie und Ernährungsmedizin an den DGD Kliniken Frankfurt Sachsenhausen, unterstützt uns inhaltlich bei diesem Thema.

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Ernährung: Du bist, was du isst!

Essen ist wichtig! Es versorgt uns mit allem, was
der Körper braucht. Essen ist ebenfalls wichtig,
weil es Genuss bedeutet. Beides gilt auch, wenn
Du eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung
hast. Auf den folgenden Seiten findest Du alles
zur Ernährung bei CED!
Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein
Leiter der Abteilung für Gastroenterologie, Proktologie und Ernährungsmedizin an den DGD Kliniken Frankfurt Sachsenhausen, unterstützt uns inhaltlich bei diesem Thema.
Thema
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Fleisch, Eier und Fisch – wohlportioniert bei CED


Fleisch und Fleischprodukte haben einiges zu bieten, das für Deine Ernährung wichtig ist. Sie liefern für den Körper gut verwertbares Eisen sowie Vitamin B1, B6 und B12. Zwei- bis dreimal Fleisch in der Woche deckt den Bedarf an diesen Nährstoffen. Darüber hinaus enthalten Fleisch, Eier und Fisch – neben Milch und Milchprodukten, Vollkornprodukten und Kartoffeln – viel Protein . Es wird für den Aufbau von Körpermasse benötigt und unterstützt das körpereigene Abwehrsystem. Wenn die Darmschleimhaut stark entzündet ist, kann es zu einem übermäßigen Verlust von Proteinen kommen. Deshalb solltest Du also ausreichend Eiweiß zu Dir nehmen. Zu häufig Fleisch auf dem Speiseplan ist hingegen nicht empfehlenswert: Es gibt Hinweise, dass der Verlauf einer CED dadurch negativ beeinflusst werden kann. Insbesondere bei rotem Fleisch solltest Du maßvoll zugreifen, da es scheinbar das Risiko für Darmkrebs sowie einen erneuten Schub der CED erhöhen kann. Generell sind magere Fleisch- und Wurstsorten besser verträglich. Es lohnt sich auf jeden Fall, genauer hinzusehen: Insbesondere Wurst kann ungeahnte Anteile von „verstecktem“ Fett enthalten, das sich auf den ersten Blick nicht erkennen lässt.

  • Welche Fleisch- und Wurstsorten bei CED eher gut oder eher weniger gut verträglich sind, erfährst Du hier.

Omega-3-Fettsäuren: Frischer Fisch auf den Tisch

Fisch ist ebenfalls wichtig für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Neben Eiweiß stecken in ihm z. B. Jod und Selen. Diese sind unter anderem wichtig, damit Deine Schilddrüse richtig funktioniert. Für Dich besonders interessant sind Omega-3-Fettsäuren, die insbesondere im Kaltwasserfisch enthalten sind. Omega-3-Fettsäuren gelten als entzündungshemmend. Es gibt Studien, die Hinweise geben, dass sich die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren als Arzneimittel positiv auf die Beschwerden von CED auswirken kann – eher bei Colitis ulcerosa als bei Morbus Crohn. Es wird jedoch nicht generell empfohlen, Omega-3-Fettsäuren zusätzlich zur normalen Ernährung einzunehmen. Trotzdem ist es gut, wenn bis zu dreimal pro Woche Fisch auf Deinem Speiseplan steht. Frisch ist Fisch am besten, tiefgekühlt oder in Dosen ist er aber eine gute Alternative.

  • Welche Fischsorten in der Regel eher gut oder eher weniger gut verträglich sind, erfährst Du hier.

Kaltwasserfische

Kaltwasserfische oder auch fetter Seefisch werden Fische genannt, die in kalten Meeren leben. Ihre Zellen enthalten große Mengen von Omega-3-Fettsäuren, da diese sie flexibler machen und so das Überleben in der kalten Umgebung ermöglichen. Hering, Lachs, Makrele oder Sardine gehören zu diesen Fischen. Allerdings ist fetter Fisch bei CED in der Regel eher nicht so gut verträglich. Das solltest Du aber für Dich persönlich herausfinden.

Tipp für Dich 

Streiche über die Tipps um zu blättern.

Fleisch, Fisch und Ei bei CED – roh lieber nicht  

Ein Carpaccio beim Italiener, das Steak innen noch blutig oder ein zünftiges Mettbrötchen? Mit CED solltest Du auf rohes Fleisch besser verzichten, da es das Risiko für eine Infektionskrankheit erhöht. Das gleiche gilt übrigens für Eier und Fisch. Rohe Eier können sich z. B. in Tiramisu, Mayonnaise oder Mousse au Chocolat verstecken. Rohen Fisch kennt man vor allem vom Sushi.
 
Fleisch, Fisch und Ei bei CED – roh lieber nicht  
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Erstellt am: 15.09.2014
Zuletzt geändert am: 07.03.2016