Ernährung & Genuss

Du bist, was Du isst!

Essen ist wichtig! Es versorgt uns mit allem, was der Körper braucht. Essen ist ebenfalls wichtig, weil es Genuss bedeutet. Beides gilt auch, wenn Du eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung hast. Auf den folgenden Seiten findest Du alles zur Ernährung bei CED!

Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein

Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein
Leiter der Abteilung für Gastroenterologie, Proktologie und Ernährungsmedizin an den DGD Kliniken Frankfurt Sachsenhausen, unterstützt uns inhaltlich bei diesem Thema.

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Ernährung: Du bist, was du isst!

Essen ist wichtig! Es versorgt uns mit allem, was
der Körper braucht. Essen ist ebenfalls wichtig,
weil es Genuss bedeutet. Beides gilt auch, wenn
Du eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung
hast. Auf den folgenden Seiten findest Du alles
zur Ernährung bei CED!
Prof. Dr. med. Dr. oec. troph. Jürgen Stein
Leiter der Abteilung für Gastroenterologie, Proktologie und Ernährungsmedizin an den DGD Kliniken Frankfurt Sachsenhausen, unterstützt uns inhaltlich bei diesem Thema.
Thema
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Frische pur: Obst und Gemüse bei CED


Obst und Gemüse ist gesund – das ist allgemein bekannt. Doch was ist drin, das so wichtig ist? Vor allem Vitamine , Mineralstoffe , Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe . Dein Körper benötigt sie für lebenswichtige Funktionen, etwa für Deinen Stoffwechsel, für die Bildung von Zellen und Hormonen und für das körpereigene Abwehrsystem. Weil er diese Stoffe nicht selbst herstellen und meist auch nicht über längere Zeit speichern kann, ist es wichtig, sie mit der Nahrung aufzunehmen. Du kannst Dich an der Faustregel „5 am Tag“ orientieren – das bedeutet fünf Portionen Obst und Gemüse täglich. Eine Portion entspricht etwa einer Handvoll.

  • Hier kannst Du nachlesen, welche Obst- und Gemüsesorten bei CED eher gut und welche eher nicht gut verträglich sind.

Vitamine & Co bei CED

Ein besonderes Augenmerk solltest Du auf die Vitamine D, B6 und B12, auf das Provitamin  A, auf die Spurenelemente  Selen und Zink sowie auf die sekundären Pflanzenstoffe  Carotinoide und Flavonoide legen. Sie zählen zu den sogenannten Antioxidantien. Was das bedeutet? Im Körper entstehen jeden Tag sogenannte freie Radikale, das ist Sauerstoff in einer besonders reaktionsfreudigen Form. Freie Radikale werden u. a. für die Abwehr von Bakterien und Viren benötigt. Durch Entzündungen im Körper können jedoch zu viele freie Radikale entstehen. Tauchen sie im Übermaß auf, können sie Zellmembranen angreifen und dafür sorgen, dass bestimmte Fettsäuren entstehen, die entzündungsfördernd sind. Nun kommen die Antioxidantien ins Spiel: Sie fangen freie Radikale ab und machen sie unschädlich.

Vitamine und Nährstoffe: Da ist was drin!

Vitamin Din Kaltwasserfisch, Eiern, Pilzen; der Körper bildet Vitamin D darüber hinaus durch Sonneneinstrahlung
Vitamin B6in Fleisch, Milchprodukten, Fisch, Getreideprodukten, Kartoffeln, Spinat, Sellerie, Bananen
Vitamin B12in Fleisch, Eiern, Fisch, Milchprodukten

Provitamin A (oder auch Betacarotin)

in rotem, gelbem und grünem Gemüse
Selenin Nüssen (Paranüssen), Samen (Sesam), Pilzen (Steinpilzen) und Fisch (Sardinen, Heringen)
Zinkin Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, Geflügel, Hartkäse und Fisch
Carotinoidein Karotten, Tomaten, Paprika, grünem Gemüse (Spinat, Grünkohl), Grapefruit, Aprikosen, Melonen und Kürbis
Flavonoidein Äpfeln, Beeren, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Trauben, Zwiebeln, Grünkohl, Auberginen, Soja, Kakao und Tee

CED: Durchfall und Blähungen aus dem Weg gehen

Rohes Obst und Gemüse kann eher abführend wirken. Wenn Du es schälst oder garst, kannst Du diesen Effekt entschärfen. Auch Blähungen können durch einige Sorten hervorgerufen werden. Häufig sind das Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, rohes Steinobst, Trockenfrüchte, aber auch andere Nahrungsmittel wie frisches Brot. Am besten Du probierst aus, welches Lebensmittel welche Wirkung bei Dir ganz persönlich hat.

Tipp für Dich 

Streiche über die Tipps um zu blättern.

Obst und Gemüse - frisch oder tiefgekühlt?  

Frisches Obst und Gemüse ist am besten, wenn die Lieferwege und -zeiten kurz sind. Je länger es dauert, bis Obst und Gemüse nach der Ernte auf Deinem Teller landet, umso mehr Vitamine gehen verloren. Das ist ganz natürlich, denn die meisten Sorten reagieren empfindlich auf Einflüsse wie Licht, Luft oder Wärme. Deshalb kann Tiefkühlobst und -gemüse eine gute Alternative sein. Es wird in der Regel gleich nach der Ernte schockgefrostet sowie licht- und luftdicht verpackt. Vitamine bleiben so erhalten.
 
Obst und Gemüse - frisch oder tiefgekühlt?  
Thema
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Erstellt am: 15.09.2014
Zuletzt geändert am: 07.03.2016