Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Meine Rechte mit Stoma
Beutel, Hautschutz, Platte: Das Material der Stomaversorgung kostet natürlich Geld. Diese Kosten werden von der Krankenkasse übernommen – jedenfalls teilweise, denn eine Zuzahlung, ähnlich wie bei Medikamenten, ist auch hier notwendig. Die Stomaversorgung zählt zu den sogenannten Hilfsmitteln.
Erstattung und Zuzahlung bei Hilfsmitteln fürs Stoma
- Der Arzt muss für Hilfsmittel – also auch für Deine Stomaversorgung – regelmäßig ein Rezept ausstellen. Einige Kassen erteilen auch eine Dauerverordnung, frag einfach bei Deiner Krankenkasse nach.
- Du selbst musst 10 % zuzahlen, jedoch höchstens 10 Euro für alle Hilfsmittel, die Du innerhalb eines Monats brauchst.
- Es gibt eine Belastungsobergrenze:
- Die Zuzahlungen zur medizinischen Versorgung dürfen 2 % des Familieneinkommens pro Jahr nicht überschreiten.
- Das Familieneinkommen ist das Einkommen aller zum Haushalt zählender Familienmitglieder.
- Für die 2 % werden die Zuzahlungen für Hilfsmittel, Medikamente oder Krankenhausaufenthalte von allen Angehörigen, die in Deinem Haushalt leben zusammengezählt.
- Bist Du unter 18 Jahre, musst Du generell nichts zuzahlen.
- Die Krankenkassen legen fest, wie viel sie für ein bestimmtes Hilfsmittel höchstens zahlen – der sogenannte Festbetrag bzw. die Versorgungspauschale. Dieser Festbetrag ist Bestandteil der Vertragsleistung zwischen Home-Care-Unternehmen (Sanitätshaus) und der Krankenkasse. Kostet ein Versorgungsprodukt mehr und entspricht keinem Hilfsmittel (gemäß der sogenannten Hilfsmittelverordnung), musst Du die Differenz selbst zahlen. Ein Preisvergleich kann sich dann lohnen.
- Eine Liste aller verschreibungspflichtigen und notwendigen Hilfsmittel gibt es auf der Seite des GKV-Spitzenverbands
CED: Stoma und Schwerbehinderung
Zuletzt geändert am: 07.03.2016
Carinas Erfahrungen
Die Entscheidung für die Operation war nicht einfach. Heute lebt Carina mit einem Stoma und weiß, für sie persönlich war es der richtige Weg.Zum Bericht