CED auf einen Blick

Unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden in erster Linie zwei Krankheitsbilder zusammengefasst: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bei beiden spielt das Immunsystem – die körpereigene Abwehr – eine wesentliche Rolle. Das zeigt sich in diesem Fall durch eine Entzündung im Verdauungstrakt.

Überblick CED


CED auf einen Blick

Unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darm-
erkrankungen (CED) werden in erster Linie zwei Krankheits-
bilder zusammengefasst: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Bei beiden spielt das Immunsystem – die körpereigene
Abwehr – eine wesentliche Rolle. Das zeigt sich in diesem
Fall durch eine Entzündung im Verdauungstrakt.
Thema
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Verlaufskontrolle bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa


Regelmäßig zum Arzt, auch wenn die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Ruhe gibt – muss das sein? Ja, wenn Du Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hast, führt kein Weg an Kontrolluntersuchungen vorbei. Die sind wichtig, um zu sehen, wie Deine CED verläuft und wie die Behandlung wirkt. Selbst wenn Du keine Beschwerden bemerkst, kann es sein, dass es noch eine leichte Entzündung gibt. Und diese kann langfristig zu bleibenden Darmschäden führen. Und sollte die Erkrankung sogar wieder aufflammen, kommt es darauf an, das möglichst schnell festzustellen, um frühzeitig etwas dagegen zu unternehmen. Kontrolluntersuchungen bedeuten in der Regel, dass Dich Dein Weg mindestens zweimal im Jahr zu Deinem Gastroenterologen führt – egal, ob Du Beschwerden hast oder nicht. Abhängig von Deiner Therapie können auch häufigere Termine fällig sein. Wie oft, das hängt vom Medikament ab.

Welche Kontrolluntersuchungen sind bei CED notwendig?

Die gute Nachricht: Bei der Verlaufskontrolle muss in der Regel keine Darmspiegelung gemacht werden, wenn es keine besonderen Beschwerden oder einen Verdacht auf Komplikationen gibt. Welche Untersuchungen wann notwendig sind, hängt vom Erkrankungsverlauf, von möglichen Symptomen und der Therapie ab. In erster Linie wird sich Dein Arzt erkundigen, ob Du Beschwerden hast, und eine körperliche Untersuchung machen. Darüber hinaus können Blutwerte Hinweise auf eine vorliegende Entzündung im Körper geben oder auch zeigen, ob Du einen Mangelzustand an Vitaminen oder Mineralien hast. Die Messung von Calprotectin durch eine Stuhlprobe gibt ebenfalls Auskunft über eine mögliche Entzündung speziell im Darm. Eine weitere Untersuchungsmethode, die bei der Verlaufskontrolle angewendet werden kann, ist Ultraschall. Sind alle Untersuchungsergebnisse unauffällig, war es das auch schon. Bei Beschwerden oder wenn die Untersuchungen zeigen, dass es noch eine Entzündung gibt, entscheidet Dein Arzt, welche weiteren Schritte notwendig sind. Aber auch in diesem Fall müssen nicht sämtliche Untersuchungen, die bei der Diagnose gemacht wurden, wiederholt werden. Die weiteren Untersuchungen können dann beispielsweise Aufschluss darüber geben, ob sich Komplikationen entwickelt haben. Das genau herauszufinden hilft dabei, zu entscheiden, ob an der Therapie etwas geändert werden muss, damit die CED wieder unter Kontrolle gebracht werden kann.

Darmkrebsvorsorge bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wichtig

Noch etwas in Sachen Kontrolle ist wichtig, wenn Du Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hast: Die Darmkrebsvorsorge. CED ist mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden. Dieses ist abhängig davon, wie lange die Erkrankung bereits besteht, wie stark die Entzündung ist und welche Bereiche im Verdauungstrakt betroffen sind. Wenn der Dickdarm betroffen ist, ist die Vorsorge ganz besonders wichtig. Sprich mit Deinem Arzt darüber. Er weiß, wann und wie oft eine Vorsorge durchgeführt werden sollte.

Quellen: Dignass A et al. Z Gastroenterol 2011; 49 (9): 1276–1341. | Preiß J et al. Z Gastroenterol 2014; 52: 1431–1484.

Erstellt am: 19.06.2017