Nährstoffmangel durch Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Mögliche Ursachen für einen Nährstoffmangel
- Schmerzen, Durchfall und Übelkeit nehmen Dir den Appetit.
- Du verträgst bestimmte Lebensmittel nicht, z. B. solche, die Laktose enthalten.
- Du meidest bestimmte Lebensmittel aus Angst, dass sie Schmerzen oder andere Beschwerden verursachen.
- In Phasen, in denen der Darm entzündet ist, braucht der Körper mehr Nährstoffe und kann andererseits bestimmte Nährstoffe nicht so gut aufnehmen und verwerten.
- Bei Durchfall verlierst Du zusammen mit der Flüssigkeit auch Vitamine und Mineralstoffe.
- Medikamente können ebenfalls die Aufnahme und Verarbeitung von Nährstoffen beeinflussen.
Über Deine Ernährung kannst Du dafür sorgen, dass es Deinem Körper an nichts mangelt. Vorsorglich Vitaminpräparate oder andere Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, um einem Mangel vorzubeugen, ist nicht empfehlenswert. Dies sollte nur ganz gezielt passieren, wenn entweder ein Mangel eingetreten ist oder in bestimmten Situationen abzusehen ist, dass die Versorgung mit einem Nährstoff in Gefahr ist. So kann etwa durch die Therapie mit Kortisonpräparaten ein Kalziummangel entstehen. Meistens reicht es nicht aus, dass Du Dir selbst – im Drogeriemarkt oder in der Apotheke – Tabletten mit dem gewünschten Inhalt wie Kalzium, Eisen oder Vitaminen kaufst. Zum einen enthalten sie in vielen Fällen nicht die ausreichende Menge des fehlenden Stoffes oder er kann in der angebotenen Form vom Körper nicht gut aufgenommen werden. Zum anderen ist es notwendig, dass Dein Arzt genau feststellt, wie viel und was Du benötigst. Sprich also mit ihm darüber, ob bei Dir ein Mangel bestehen könnte. Ist es bei Dir vielleicht zu einem Eisenmangel gekommen, kann er Dir Eisentabletten verschreiben. Ist der Mangel so groß, dass daraus sogar eine Anämie entstanden ist, wird er in der Regel mit Infusionen über die Vene behandelt. Sind bei Dir bestimmte Bereiche des Darms entfernt worden, sollte Dein Vorrat an Vitamin B12 überprüft werden. Ist der aufgebraucht, sollte dies zusätzlich gegeben werden.
Überblick: Wichtige Nährstoffe bei CED
Vitamin A
- Wofür? Immunabwehr, Wundheilung, Sehkraft, Haut
- Worin? In Butter, Käse, Eigelb; Provitamin A: rotem, gelbem und grünem Gemüse
- Ein Mangel kann entstehen durch: Störung der Fettverdauung
- Folgen: Augenbeschwerden
Vitamin B12
- Wofür? Blutbildung
- Worin? In Fleisch, Eiern, Fisch, Milchprodukten
- Ein Mangel kann entstehen durch: Entzündung oder nach operativer Entfernung des terminalen Ileums
- Folgen: Anämie, zeigt sich z. B. durch Erschöpfung, Schwindel, Kopfschmerzen, blasse Haut, eingerissene Mundwinkel, brüchige Nägel
Vitamin D
- Wofür? Knochen, Immunsystem
- Worin? In Kaltwasserfisch, Eiern, Pilzen; der Körper bildet Vitamin D darüber hinaus durch Sonneneinstrahlung
- Ein Mangel kann entstehen durch: Störung der Fettverdauung
- Folgen: Osteomalazie
Vitamin E
- Wofür? Zählt zu den Antioxidantien
- Worin? In Pflanzenölen, Haferflocken, Samen, Nüssen, Eigelb, Butter
- Ein Mangel kann entstehen durch: Störung der Fettverdauung
- Folgen: Müdigkeit, Reizbarkeit, trockene Haut
Vitamin K
- Wofür? Blutgerinnung, Knochen
- Worin? In Grünem Gemüse, Hühnerfleisch, Sonnenblumenöl
- Ein Mangel kann entstehen durch: Störung der Fettverdauung
- Folgen: Blutungen
Eisen
- Wofür? Blutbildung, Transport von Sauerstoff
- Worin? In Fleisch, Hirse, Quinoa, Amaranth, Roggen, Haferflocken, Hülsenfrüchten, Petersilie
- Ein Mangel kann entstehen durch: Darmblutungen, geringere Aufnahme durch den Darm bei Entzündung
- Folgen:Anämie, zeigt sich z. B. durch Erschöpfung, Schwindel, Kopfschmerzen, blasse Haut, eingerissene Mundwinkel, brüchige Nägel
Kalzium
- Wofür? Knochen, Muskeln und Nerven
- Worin? In Milch und Milchprodukten, Brokkoli, Fenchel, Mangold, kalziumreichem Mineralwasser
- Ein Mangel kann entstehen durch: Langfristige Behandlung mit Kortisonpräparaten
- Folgen: Osteoporose
Magnesium
- Wofür? Muskeln, Nerven
- Worin? In Vollkornprodukten, Haferflocken, grünem Gemüse
- Ein Mangel kann entstehen durch: Anhaltende Durchfälle
- Folgen: Muskelkrämpfe, Konzentrationsschwäche
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Zuletzt geändert am: 07.03.2016
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